Preisübergabe zu Corona Zeiten nach dem Sieger Timothy Engel und des Zweiten Joe Körbs in einem kurzen Video.

Beim Bahntraining des LT Ennert erzählte mir unser Trainer Joe Körbs vom virtuellen Pilauf 2020: „Habe 55min, gebraucht, denke bei dir ist eine 52er Zeit drin. Hast noch bis Sonntag Zeit“. Freitags habe ich immer arbeitsfrei und mache einen langen Lauf. In diesem Fall wollte ich von Linz (Rhein) über den Rheinsteig nach Königswinter laufen (36km, 1300HM). Trotz Pilauf Sonntagabend wollte ich auf den langen Lauf nicht verzichten und machte ruhig, lief also die Strecke mit einem Puls von 135. Samstags dann die Füße hoch zum „Tapering“. Sonntag im Freibad konnte ich noch einen Wegstreiter überzeugen, am Nachmittag mit mir nach Neunkirchen-Seelscheid zu fahren.

Als wir uns um 16h bei ca. 22 Grad beim Start einfanden, lief dort gerade die lokale CDU-Ortsgruppe los. „Ihr kriegt uns bestimmt gleich“ riefen sie noch. Während mein Kollege schon loslief, machte ich noch 10min Lauf-ABC zum Aufwärmen. Den langen Lauf spürte ich kaum noch in den Beinen, da ich ein solchen jede Woche bestreite. Dann ging es endlich los.

Als ich den ersten KM in 2:50min hinter mir ließ, war ich wenig überrascht, da ich vorher gesehen hatte, dass es zunächst lange bergab geht. Für die ersten beiden Kilometer waren es dann gut 6min. Ich hatte mir vorgenommen, bergab richtig laufen zu lassen und zu schauen wie es sich anfühlt. Beim Wendepunkt rief ich noch einem CDUler hinterher, er sei auf der falschen Fährte, obwohl – wie sich später herausstellte – ich derjenige gewesen war, der falsch lief und sich somit 130m einsparte. Netterweise hat mir der Organisator Benedikt einfach die Sekunden draufgerechnet statt meine Teilnahme abzuerkennen. Vor dem Rennen hatte ich noch gesehen, dass der letztjährige Sieger eine 50er Zeit gelaufen war und so war dies mein Ziel für den absolut besten Fall. Diese konnte ich nicht ganz erreichen, weil ich im letzten Drittel ein stückweit das Tempo rausnahm. Auch war es am Ende schwer zu erkennen (bei Puls 170) wann ich den Schlusssprint beginnen kann, mit dem ich normalerweise noch einige Sekunden raushole. Es war schön, dass an diesem Tag noch mehr LäuferInnen unterwegs waren, so wurde ich immer etwas gezogen, wenn ich jemanden vor mir erspähen konnte. Auch war es schön im Ziel zu plauschen, statt völlig allein anzukommen.

Trotz des Falschabbiegens hat es für den ersten Platz bei meinem ersten virtuellen Rennen gereicht und es war ein Riesenspaß. Eine tolle Strecke, die Lust auf mehr macht. Freue mich auf den nächsten Pilauf 2021, dann „in echt“.

Euer Gewinner 2020, Timothy

Bericht

LT Ennert-Athleten dominieren Pi-Lauf148 Teilnehmer liefen bei der 14-Tage-ChallengeRHEIN-SIEG. Lauf-Wettkämpfe sind in Corona-Zeiten seit Mitte März untersagt und dürfen (unter Auflagen) frühestens im August wieder stattfinden. Eine besonders kreative Idee das Kontakt-und Abstandsverbot zu umgehen, hatten die Organisatoren des Pi-Lauf in Neunkirchen. Statt der für den 7. Juni geplanten Veranstaltung, gab es die Möglichkeitdie 13,431 Kilometerund 314 Höhenmeterin einerzweiwöchigen Challenge zwischen dem 31.Maiund 14.Junizu laufen, walken oder wandern und sich dadurch mit Gleichgesinnten zu messen.Der Rundkurs durch die schöne Landschaft in Neunkirchen-Seelscheidwurde in dieser Zeit mit Schildern und Wegmarkierungen gekennzeichnet, dass sich keiner verlaufen konnte. Mittels GPX-Track auf derLauf-Uhr konnte das Ergebnis hinterher heruntergeladen und dem Veranstalter mitgeteilt werden.Von den 148 registrierten Teilnehmer absolvierten rund 120 Läuferinnen und Läufer die Pi-Lauf-Challenge. Einige sogar mehrfach, um ihr Ergebnis noch zu verbessern. An den Gesamtsieger Timothy Engel kam jedoch kein Athlet heran. Der 35-Jährige Läufer vom LT Ennert benötigte lediglich 51 Minuten und elf Sekunden und gewann am Ende deutlich vor seinem Vereinskameraden und Trainer Joe Körbs (55:14). Dritter wurde Jens Grohmann aus Hennef (57:04) vor Marcus Zink (LLG St. Augustin (57:07) und dem Bonner Daniel Altenhofen (58:16). Insgesamt neun Läufer blieben unter der Eine-Stunde-Marke. Extrem spannend gestaltet sich der Sieg bei den Frauen. Nachdem die Lokalmatadorin Sandra Sachs am letzten Wertungstag in 1:01:29 Stunde vorlegte, unterbot Adele Blaise-Sohnius (LAZ Puma Rhein-Sieg) nur zwei Stunden später um ganze acht Sekunden (1:01:21). Den dritten Rang belegte mit Friederike Schöps ebenfalls eine Athletin vom LT Ennert. Auf den weiteren Plätzen folgten Cornelia Türk (TV Refrath, 1:04:05) und Caterina Schneider (LT Ennert, 1:07:03).Im kommenden Jahr soll der Pi-Lauf, dann hoffentlich unter normalen Bedingungen, am 30. Mai 2021 stattfinden.

Bericht von Joe Körbs

 


 
Erfahrungsbericht über die bewältigte Pi Strecke von Dirk Mauruschat
 
10Uhr ging’s bei Sonnenschein los. Die Luft stand gefühlt. Die ersten 2km sind wir sehr schnell den Berg runter, immer sehr aufmerksam damit wir richtig abbiegen. Generell war die Strecke sehr gut markiert und auch im schnellen Tempo wusste man genau wo’s langging. Die erste Hälfte hatten wir überwunden und damit auch die meisten Höhenmeter. Leider ging’s mir so wie letztes Jahr und ich musste Martin irgendwann ziehen lassen. Am letzten Berg war ich dann fix und fertig. Einige Spaziergänger haben mich noch angefeuert, was die letzten Reserven mobilisierte. Das absolute Highlight ist für mich persönlich diese kleine Rampe auf dem Spielplatz wo man völlig entkräftet aus dem Wald kommt, der auch schon steil ist und dann wird es kurzzeitig noch steiler und man hat das Gefühl zu stehen. Da hilft nur Fluchen ;). Die letzten Meter über Asphalt vergehen dann wie im Flug und die Freude im Ziel riesengroß, da ich noch mal 13 Sekunden schneller war als letztes Jahr. 
Uns hat es Spaß gemacht und wir sind nächstes Jahr bestimmt wieder mit dabei.
 
Danke Dirk für diese treffenden Eindrücke.